Der Grubenzug ist fertig !

Bericht: Norbert Steinemer (3.1.2018)

Im Februar 2017 berichtete ich über den Bau einer Akku-Grubenlok El9 als Spur 5-Modell im Maßstab 1:4,8.

Die Lok hat bei unseren Besuchern viel Anklang gefunden aber durch angehängte normale Gartenbahnwagen wird sie doch optisch sehr entstellt. So kam der Vorschlag, die Lok durch typische Grubenwagen zu ergänzen. Nach vorhandenen Unterlagen konstruierte ich die ausgewählten Wagen und im November 2017 begannen mit der Materialbestellung die Arbeiten.

Der Zug besteht aus der Lok, einem zweiachsigen Kastenwagen, einem zweiachsigen Schüttgutwagen (Hunte) und einem vierachsigen Personenwagen. Der Zug wird ferngesteuert aber zum Betrieb kann auch ein beliebiger Bedienwagen angehängt werden.

Die zweiachsigen Wagen sind nach üblichen Vorbildern gestaltet. Es wurden bewusst große Vorbilder (1,5 qm/ 2t ) gewählt, damit der Zug auch mit angehängten Personenwagen eine ausreichende Stabilität hat.

Die Bilder zeigen Details der Fahrgestelle. Die Blechkiste der Hunte ist aus 1mm Stahlblech geformt und weich gelötet, alle Blechkanten sind gefalzt und die Träger und Stoßbügel aus Walzstahl geschweißt. Eingesetzte Rangiergriffe vervollständigen das Bild.

 

Die Räder sind - wie bei Grubenbahnen üblich- als Losräder ausgebildet, d.h., die Räder drehen sich (beim Modell mit je zwei Kugellagern) frei auf den Achsen. Die Achsen sind zur Dämpfung mit Gummibeilagen an den Rahmen geschraubt. Der vierachsige Personenwagen ist exakt dem sogenannten "U-Boot" der AG "500 mm Feldbahnprojekt e.V. Berlin" nachgebildet.

Durch seine ungewöhnliche Form und Farbe sicher ein Hingucker!

Das Fahrgestell ist aus Stahlrohr 20x10 geschweißt. Der Aufbau besteht aus gekantetem und weichgelötetem 1mm-Stahlblech (0,5 mm hätten auch genügt!).

 

Besondere Details sind die kleinen Drehgestelle - auch mit Losrädern- die Fußwannen für die Fahrgäste, die Inneneinrichtung, die Schwenkgitter in den Einstiegen und die eigenwillige Zug-und Stoßvorrichtung.

 

Wie beim Vorbild werden die Gitter durch Federn in der offenen und geschlossenen Stellung gehalten und es kann immer nur eine Seite geöffnet werden.

 

Noch wartet der Zug für eine erste Probefahrt auf besseres Wetter. Besonders kritisch könnte das Verhalten der zweiachsigen Wagen bei starkem Bremsen sein, da diese Wagen durch den Kupplungsdruck gerne aus den Schienen gedrückt werden, man kennt das von den Lorenzügen großer Feldbahnen. Gegebenenfalls hilft nur "langsam Fahren".

 

Jetzt wird noch ein "leichter Bedienwagen" gebaut, den ich ohnehin für die neue 5"-Dampflok eingeplant habe.

 

Inzwischen sind auch alle CAD-Zeichnungen auf dem letzten Stand, Interessenten können sich gerne bei mir melden.

 

>norbert.steinemer ( AT ) t-online.de<

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